Der Herbst ist einfach eine magische Zeit. Genießen Sie auch bei jedem Herbstspaziergang die umfangreiche Farbenpracht der Blätter? Dieses Schauspiel der Natur von herabfallendem buntem Laub und Kastanien? Trotz der Sonnenstunden, die von Tag zu Tag weniger werden ist der Herbst einer meiner liebsten Jahreszeiten.
Gerne wickele ich mich dann in eine kuschelige Decke und genieße den Abend mit einem wärmenden Tee und einem guten Buch. Kürbisrezepte werden hervorgeholt, und die Vorfreude auf Maroni und ein Gläschen Sturm steigt stetig!
So viele schöne Momente lassen sich in dieser Jahreszeit einfangen, doch andererseits sind es auch genau diese Monate in denen wir den Fokus wieder mehr auf unsere Gesundheit legen sollten. Nicht ohne Grund steigt die Zahl der hustenden, verschnupften und erschöpften Menschen in unserer Umgebung ab September/Oktober meist an.
Es beginnt nämlich nun auch für unseren Körper eine Phase der Neuorientierung und Umstellung. Damit wir unseren Organismus gut durch diesen Prozess begleiten können, sollten wir unsere Aufmerksamkeit im Herbst verstärkt der Kräftigung unseres Immunsystems widmen, denn genau damit beugen wir Erkältungen und Müdigkeit vor und wappnen uns zudem für die kalte Winterzeit, die meist schneller kommt als man denkt.
Was soll es aber nun bringen dem eigenen Immunsystem Beachtung zu schenken und wie soll das überhaupt gehen? Können wir dazu denn maßgeblich etwas beitragen? Das Immunsystem schafft das doch auch ohne unsere Hilfe, oder nicht?
Für alle Neueinsteiger auf diesem Gebiet möchte ich einen kleinen Überblick geben. Das Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk von Zellen, Geweben und Organen im Körper, dessen Hauptaufgabe darin besteht, den Organismus vor Krankheitserregern und schädlichen Substanzen zu schützen. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Erkennung und Bekämpfung von Viren, Bakterien, Pilzen und anderen potenziell gefährlichen Eindringlingen.
Für unsere Gesundheit ist es somit überaus wichtig, dass sich unser Immunsystem in einem ausgewogenen Zustand befindet, und dafür können wir in vielerlei Hinsicht sorgen.
Sie werden es wohl schon vermuten. Die Stärkung unseres Immunsystem erfolgt durch eine gesunde Lebensweise – wohl wahr – ein sehr umfangreicher Begriff, den jeder für sich und seinen individuellen Körper selbst interpretieren und ausloten sollte.
Es gibt jedoch gewisse Bereiche denen wir, wenn möglich, immer Beachtung schenken sollten. Darunter eine ausgewogene Ernährung sowie genügend Flüssigkeitszufuhr, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und die Vermeidung oder Reduzierung von Stresssituationen.
Schlussendlich sagt sich das alles leichter, als es in der Umsetzung aussieht. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass das Immunsystem nicht über Nacht gestärkt werden kann. Da eben genau im Herbst und Winter viele Menschen anfälliger für Infektionen sind, da zu dieser Zeit häufig verschiedene Krankheitserreger wie Grippeviren und Erkältungsviren vermehrt auftreten, gilt es keine Zeit zu verlieren.
Was könnten Sie also konkret tun, um Ihr Immunsystem zu stärken? Für jeden Körper und jeden Organismus gilt etwas anderes, daher sollte jeder selbst herausfinden was ihm oder ihr guttut. Gerne kann ich aber von meiner eigenen Erfahrung berichten und eine kurze Übersicht geben, was mir selbst leichtfällt, um es in meinen Alltag zu integrieren und zudem mein Immunsystem stärken soll.
Mein Hauptaugenmerk liegt dabei auf meiner täglichen Morgenroutine, die mich auf den kommenden Tag vorbereitet. Meine ersten Schritte nach dem Aufstehen führen mich erstmal in die Küche, wo ich mir einen ½ Liter Wasser gönne, um wach zu werden. Weiter geht’s ins Bad. Dort habe ich seit kurzem neben dem Zähneputzen auch die Reinigung mit einem Zungenschaber meiner Routine hinzugefügt. Das Zungenschaben wird vor allem im Ayurveda empfohlen und gilt dort als fester Bestandteil jeder morgendlichen Mundhygiene.
Anschließend wird die Yogamatte ausgerollt und der Körper in Schwung gebracht durch Morgengrüße, ein paar Asanas, die sich an diesem Tag richtig anfühlen und aktivierenden oder beruhigenden Atemübungen, ebenfalls je nach dem, was gerade guttut.
Danach fühlt man sich für den anstehenden Tag schon richtig motiviert und nach einem weiteren ½ Liter Wasser bin ich bereit für alle Herausforderungen, die mich erwarten.
Damit habe ich bereits 30-60 Minuten nachdem mich der Wecker aus dem Bett geholt hat, mein Immunsystem in vielerlei Hinsicht unterstützt.
Die Atemübungen baue ich häufig auch tagsüber ein, weil sie mich in stressigen Situationen beruhigen und klarer denken lassen. Außerdem achte ich bewusst auf eine ausgewogene Ernährung, wobei ich dabei nicht vergesse mir auch hin und wieder etwas Leckeres zu gönnen was vielleicht nicht unbedingt in die Rubrik „gesunde Ernährung“ fällt.
Abends versuche ich schließlich so weit es möglich ist nach 19:00 Uhr nichts mehr zu essen, weil das meinem Schlaf meist zugutekommt.
Ich hoffe der kurze Einblick in meine persönliche Routine war hilfreich und unterstützt Sie dabei herauszufinden, was Sie selbst zur Stärkung des Immunsystem tun könnt.
Carmen Pastl