Wir erkunden unsere Heimat. Eine Wanderung zur Bayrischen Au im Böhmerwald

Denn das Gute liegt so nah…

Knapp eine halbe Stunde dauert die Anfahrtszeit vom Kleebauer Hof zu unserem Ausgangspunkt für die Wanderung ins Hochmoor „Bayrische Au“. Der Weg führt vorbei an den traditionellen und für die Gegend so typischen Vierkanthöfen, vorbei an Reiterhöfen und Hopfenfeldern, vorbei am Stift Aigen Schlägl und auch den Ort mit seiner imposanten Ortskirche, die so scheints, aus dem britischen Raum ins Mühlviertel versetzt wurde.

Kurz vor der tschechischen Grenze ist der Einstieg für den Rundweg – erst 2022 wurde hier der 700 Meter lange Treppelweg fertiggestellt, er ermöglicht es, quasi auf dem Moor zu spazieren. Wir folgen der Route „Naturerlebnisweg Bayrische Au“, und wenn hier steht „Natur“, dann ist es wirklich Natur. Hier scheint das Sprichwort „Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“ seinen Ursprung genommen zu haben. Zwischen den mächtigen Baumstämmen suchen sich kleine Bäche ihren Weg, umzäunt vom sattgrünen Moos, das dem Boden eine gewisse Sanftheit verleiht.

Mit jedem Schritt spüren wir, wie Ruhe einkehrt in den Gedanken, wie die Lungen sich mit frischem Sauerstoff füllen, wie heilsam die Natur ist. Und wünschen uns, dass der Weg einfach weiterführt, in die Weite des Lebens.

Nach knapp einer Stunde, die man wahlweise auf dem Forstweg oder durch den Waldweg marschiert, beginnt der Treppelweg. Durch das Gehen auf dem Holzsteg eröffnet sich die Möglichkeit, das Moor hautnah zu erleben – die Landschaft ändert sich, es wird sumpfig und viele unterschiedliche Farngewächse zäumen den Weg. Am Ende des Treppelweges wartet eine Aussichtsplattform mit Bänken zum Genießen der Landschaft – ideal für eine kleine Rast.

Weiter geht es durch wunderschöne Waldlandschaft, die fast wie eine Märchenkulisse auf uns wirkt. Dem Rauschen der kleinen Bäche zuzuhören tut gut, entspannt und lässt den Augenblick wertvoll werden.

1,5 Stunden (gemütliche Gehzeit, aber ohne Pausenrechnung) dauert der Rundweg. Es ist ein Abtauchen in Ruhe, Schönheit und Einfachheit.

Eine absolute Empfehlung für alle, die kurze Auszeiten schätzen und offen sind, die unspektakulären Schönheiten der Natur zu sehen.

Bei der Rückweg lohnt sich ein Abstecher ins Stift Schlägl mit seiner 800-jährigen Geschichte und seinem traditionellen Gastgarten.

Text & Bild: Sonja Miko

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